Männer und emotionale Kompetenz

Beschreibung:

Im Berufs- wie auch im Familienleben war fachliche Kompetenz schon immer eine selbstverständliche Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung tagtäglicher Aufgaben. Über emotionale Kompetenz, also den Umgang mit Gefühlen, wird bei Männern nicht gesprochen – der Umgang mit Gefühlen wurde nämlich immer als Frauendomäne angesehen. Für Männer ist es anscheinend wichtig, nicht mit dem „Makel“ des Weiblichen behaftet zu sein. Männer versprachlichen ihre Gefühlswelt weniger gerne, denn das gilt als unmännlich und macht angreifbar. Männer misstrauen Theorien, die sich der Zustimmung ihrer Gefühle erfreuen. Sie richten ihr Leben an althergebrachten Denkkonzepten aus und müssen die Einheit zwischen Denken und allgemeiner Sinnstiftung mit dem Gefühl erst in Einklang bringen. Frauen tun sich scheinbar leichter, eine ausgewogene Balance zwischen Verstand und Gefühlszustand zu finden.

Der Satz „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ verdeutlich, dass schon kleine Jungen lernen, ihre schwache Seite zu verbergen. Eltern, Freunde und Erziehungsberechtigte tragen alle dazu bei, indem sie den Jungen schon sehr früh spiegeln, dass stark zu sein gleich männlich zu sein heißt. Mädchen wird dagegen mehr gestattet, ihre „schwachen“ Emotionen darzustellen und auszuleben. Darüber hinaus spielt das gleichgeschlechtliche Vorbild eine wichtige Rolle: Eine Tochter kann sich mit ihrer Mutter vielfältig über Emotionen unterhalten und von ihr als Vorbild lernen. Söhne haben mit ihren Vätern in den meisten Fälle dagegen ein gleichgeschlechtliches Vorbild, dem nur eine geringe emotionale Bandbreite zur Verfügung steht. Emotionen zu zeigen ist für Männer fast nur im Zusammenhang mit Sport möglich, denn hier ist es – als Zuschauer oder Spieler – statthaft, seine Gefühle zu zeigen und auszuleben.

Dabei ermöglicht ein bewusster Umgang mit den eigenen Gefühlen oft klarere und bessere Entscheidungen und hilft zu mehr Empathie und besserer Führungs- und Zielerreichungskompetenz. So ist es für Männer von heute unverzichtbar, sich mit der eigenen Gemütsbewegung auseinander zu setzen und sich eine emotionale Kompetenz zu erarbeiten.

 

Ziele:

Gefühl und Vernunft lassen sich für Männer nicht leicht in Einklang bringen. Das Seminar gibt einen Überblick, welche Bedeutung Männer ihren Gefühlen  beimessen sollten, wie sich emotionale Kompetenz im täglichen männlichen Leben umsetzen lässt und wie der Mann von heute eine ausgewogene Balance zwischen Ratio und Emotionalität herstellen kann.

 

Methoden:

  • Impulsvortrag
  • Einzel- und Gruppenarbeit
  • Diskussion

 

Inhalte:

  • 4-Säulen-Modell emotionaler Kompetenz und dessen Bedeutung für Männer
  • Wege zu emotionaler Kompetenz und eigene Ausdrucksformen finden
  • Gefühlen einen Namen geben, andere Artikulationskulturen
  • Umsetzung emotionaler Kompetenz in männlichen Lern- und Arbeitsfeldern
  • Emotionale Kompetenz und männliche Identität heute

 

Seminardauer:

Das Seminar ist auf etwa 2,5 Zeitstunden ausgelegt. Termine sind nach Absprache möglich.

 

Zielgruppe:

Das Angebot richtet sich an Männer jeden Alters, die zu ihrem Mann-Sein bewusst eine weitere Facette hinzufügen möchten und die den Umgang mit Emotionen besser verstehen und nutzen wollen.

 

Teilnahmevoraussetzungen:

  • Das Angebot gilt nur für Männer, sonst gibt es keine weiteren Voraussetzungen für die Teilnahme.
  • Mindestteilnehmerzahl sind 5 Männer

 

Ausstattung:

Ein Schulungsraum mit Tischen und Stühlen wird benötigt. Ebenso ein Flipchart und eine Projektionsleinwand. Das Seminar kann mittels PC-Präsentation doziert werden.

 

Kosten:

Auf Anfrage